Bericht des Chronisten
Otmar Holzer
Landes-Verbandstag 12.1.2014 Götzis
Ein für unseren Verband wichtiges Datum ist der 7.März 1954. An diesem Sonntag trafen sich im Gasthof zur Taube in Rankweil einige Vorarlberger Krippeler zur offiziellen Wiedergründung des Landesverbandes. Rankweil stellte mit Josef Irgang den ersten Obmann.
In der „Krippenfreunde-Zeitung“ wird er bereits Jahre vorher als Landesobmann bezeichnet. Rankweil war beteiligt mit Heinrich Müller als Schriftführer, Dornbirn mit Walter Galehr als Presseberichterstatter und Winsauer Albert als Krippenpfleger. Lustenau stellte mit Fitz Rudolf den Obmann-Stellvertreter und mit Hans Vetter den Kassier.
Die Krippenbewegung im Lande war in diesen Jahren in kleinen Anfängen, die mit Heute nicht vergleichbar ist. Trotzdem, oder gerade deswegen wurde vom Verband eine Landeskrippenausstellung im Jahre 1956 in Dornbirn mit 183 Krippen organisiert. Der Besucherzustrom war enorm und war ein voller Erfolg für die Vorarlberger Krippeler.
In den Folgejahren aber flachte die aufgebrochene Krippenbegeisterung ziemlich ab. An Ausstellungen waren noch zu vermelden:
1957 Frastanz/Fellengatter
1958 Dornbirn Hatlerdorf
1959 Frastanz/Fellengatter
1961 und 1962 in Thüringen und
1962 waren Ausstellungen in Thüringen, Dornbirn,Bludenz
und Lustenau
Im Jahre 1959 wird berichtet, dass die 4 Ortsgruppen Rankweil,Dornbirn, Lustenau und Frastanz 220 Mitglieder vorweisen können.
Im Novermber dieses Jahres wird von Leonhard Jutz die Ortsgruppe Fellengatter offiziell gegründet.
Bemerkenswert ist, dass in einer Sitzung im Jahre 1960 bereits der Wunsch nach einer eigenen Krippenbauschule im Lande geäußert wird.
Obm.Stellvertreter Hermann Hämmerle und Oberlehrer Alfred Fröhlich werden beauftragt in Rankweil geeignete Räumlichkeiten zu suchen.
1961 wird in einem Protokoll vermerkt, dass es mit dem Österr.Verband einige Schwierigkeiten gibt. Es wird über zögerliche Erledigungen von Korrespondenzen mit dem Verband in Innsbruck berichtet. Wörtliches Zitat: Den Ersuchen wird nur mangelhaft und lange nicht entsprochen.
Es wird in diesem Jahre auch von 215 Mitgliedern berichtet. Namentliche Mitgliederlisten der einzelnen Ortsgruppen liegen im Archiv.
Das sollte ein besonderer Ansporn für Ortsgruppen sein, ihre Ortsgruppen Geschichte des Vereines zusammen zu stellen.
1962
In der Jahreshauptversammlung vom 24.Feber 1962 wird Oberlehrer Alfred Fröhlich zum neuen geschäftsführenden Landesobmann gewählt. Mit dem neuen jungen Obmann wird eine intensive Arbeit Eingeleitet.
Gespräche mit Innsbruck führten zur wesentlichen Verbesserung der Beziehungen. Die Organisation wurde in „Schuss“ gebracht: Es gibt genaue Listen der Ortsgruppenmitglieder und der Ortsgruppenfunktionäre. Die Krippenschule wird mit dem Ankauf von 2 Leimkesseln gefördert.
Es finden erste Fahrten, organisiert durch Alfred Fröhlich statt. In den Folgejahren wird diese Ausflugstätigkeit noch wesentlich verstärkt
In diesem Jahr geht’s nach München, Saalfelden und nach Thaur. übrigens mit Bahn und Bus.
In einem Kondolenzschreiben des Österr.Verbandes in Innsbruck an Landesobmann Fröhlich wird Ehrenobmann Josef Irgang irrtümlich als verstorben mit einem Dank und Nachruf bedacht. Josef Irgang aber ist erst Jahre später, am 22.1o.1968 verstorben. Die gegenseitige Kommunkation wurde damals zumeist schriftlich gepflegt. Für Obmann Fröhlich war das dann wohl Anlass genug, ein Telefon anzuschaffen.
In diesem Jahr gibt es auch sehr ernsthafte Probleme zwischen der OG Frastanz und Fellengatter.
Bemerkenswert ist auch noch in diesem Jahre eine Einladung zur
Gründung einer OG Bludenz. Leider ist offensichtlich aus einer OG Bludenz dann doch nichts geworden.
1963
Am 15.März 1964 fand wieder der Landesgruppentag in Rankweil statt. Dem Protokoll dieser Tagung liegt eine Teilnehmerliste bei. Es waren
Lediglich 12 Personen !! anwesend. Von 5 Ortsgruppen wird von Dreien ein kurzer Bericht erstattet. Rankweil – Fellengatter und Lustenau !
Ein besonders schmerzliches Ereignis dieses Jahres war die Loslösung der OG Dornbirn vom Österr. Verband und auch vom Vorarlberger Landesverband.
Besondere Aktivitäten des Landesvorstandes erforderte die Vorbereitung des V. Weltkongresses der Krippenfreunde in Salzburg.
Obmann Fröhlich reise wiederholt zu Sitzungen des Vorbereitungs-Ausschusses nach Salzburg.
Eine Krippenfahrt nach Brixen im Südtirol hatte aber immer noch Platz und fand eine große Zahl an Teilnehmern.
Im Folgejahr 1964 hat sich Vorarlberg dann aber sehr wirkungsvoll mit hochwertigsten Krippen aus dem Ländle beim Weltkongress in Salzburg vorgestellt.
Doch dazu in meinem Bericht im nächsten Jahr.
Um zum Abschluss noch die Frage zu klären, was eigentlich eine Chronik mit uralten Ereignissen heute noch soll...............
ein Zitat von Wilhelm von Humboldt
Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft!
Otmar Holzer, Chronist
Jänner 2o14